Telepolis quer gelesen

Big Brother unterm Fahrersitz Unfalldatenschreiber eröffnen ungeahnte Möglichkeiten der Überwachung und werfen neue Fragen auf. Wem gehören die Unfalldaten ? Sollen die Unfallbeteiligten zur Herausgabe der Daten gezwungen werden ? Ein Blick über den grossen Teich ist gleichzeitig ein Blick in die Zukunft.

Greenpeace sammelte 1500 Strafanzeigen gegen die Herren Schrempp und Pischetsrieder, weil der Anteil der Dieselfahrzeuge in Zukunft mit hoher Sicherheit steigt und die Belastung durch Rußpartikel enorm zunimmt.
Das gleiche kann man nochmals für Benzin-Motoren wiederholen, ich habe das Gefühl, der Durchschnittsverbrauch der neuen Modelle steigt, statt zu sinken. Ich habe schon bei 7.5 Litern ein schlechtes Gewissen, wie mag es den Leuten gehen, die einen Stern auf der Haube haben und 11 Liter in die Atmosphäre blasen ?

Subtile Werbung

Bei Spiegel-Online weisst mindestens ein Mal im Monat ein „Artikel“ auf die Abiturientensuchmaschine „Stayfriends“ hin.

Heute im Fitness-Center habe ich versucht News zu kucken (auf dem Laufband ;-), aber es ist ja nicht möglich in diesem Land seriöse Nachrichten zwischen 18:00 und 19:00 Uhr zu sehen. Sat1 verkündete, dass Daimler Crysler eine neue Spritschleuder im Programm hat. Zu eindeutig aus dem Werbespot entnommenen Filmmaterial las der Sprecher die entsprechenden Leistungsdaten (=Beschleunigungszeiten) vor, unterschlug jedoch den Preis. Angekündigt wurde der Beitrag mit den Worten „heisse News von der Frankfurter Automobilmesse“. Merke: Pressemitteilung + Videomaterial = kostenloser Werbespot.

Nette News hatte auch RTL II heute: … sounso viel Prozent der 19-24jährigen sind tätowiert, ein paar Prozent gepierct, am liebsten im Bauchnabel. (Ende der Meldung)
Ich kucke meine Frau an, sie kuckt mich an. „Und ???“. Meine Theorie dazu: irgendwo mussten noch 15 Sekunden Sendezeit ausgefüllt werden.

Mein letzte Posting…

…als Unverheirateter 😉
Die Schweinerei des Tages: der Fensterheber ist zum zweiten Mal kaputt.
Ich: „Sie haben den gleichen Fensterheber vor nicht mal 12 Monaten schon einmal repariert. Gibt’s nicht soetwas wie Gewährleistung auf Reparaturen“
FauWeh: „Ja, 2 Jahre.“
Ich: „Fein.“
FauWeh: „Haben sie für die Reparatur etwas bezahlt ?“
Ich: „Nö, war ja innerhalb der Gebrauchtwagen-Garantiezeit.“
FauWeh: „Dann gibt’s auch keine Gewährleistung darauf. Es kostet sie 150-170 Euro, wir müssen den gesamten Fensterheber auswechseln. Kann bis Montag dauern, wir müssen das Teil erst bestellen.“

In der Strapazenbahn hatte ich dann viel Zeit Telepolis zu lesen. Ein interessanter Artikel drehte sich um die Analyse manipulierter Fotos. Aufgrund der mathematischer Eigenschaften von Kompressionsalgorithmen konnten Forscher typische Muster der digitalen Bildfälschung entlarven. Ich frage mich, ob das bei abgedruckenten Fotos überhaupt funktioniert. Sobald die digitale Kette durchbrochen ist, nützt die Analyse wahrscheinlich gar nichts.

Weiterhin habe ich festgelegt, dass ich auf Teneriffa Dia-Fotos machen werde. Auf der Ausstellung „Pressefoto des Jahres“ haben fast alle Fotografen Fuji Sensia bzw. Velvia benutzt, was zu ziemlich umwerfenden Farben führt.

gut zu wissen

Wenn man als Vegetarier in den Urlaub fliegt, und nicht in die Verlegenheit kommen möchte, sein unsinkbares Cordon-bleu Imitat auf dem Klo zu entsorgen, sollte kulinarische Sonderwünsche vorher anmelden.
Bei unserem letzten Flug fauchte mir die Stewardess diese Weiseheit entgegen. Um einiges netter war heute die Dame am Telefon der Fluggesellschaft, ich durfte sogar zwischen vegetarisch und vegan wählen.

Kredithaie

Eine gewisse Bank hält mich für total bescheuert:

Mir ist ja bewusst, dass ich diesen Brief aufgrund gewisser Scoring-Datenbanken bekommen habe, ich wohne nun mal nicht in der besten Gegend der Stadt 😉 Leider blieb der TFFFFF bisher unbeantwortet, ich muss da mal persönlich vorbeigehen *Uzi streichel*.

aus den Heilmittelrichtlinien

Anlage 2

Nichtverordnungsfähige Heilmittel

21. Maßnahmen, die der Veränderung der Körperform (z.B. Bodybuilding) oder dem Fitneß-Training dienen.
22. Maßnahmen, die ausschliesslich der Anzeizung, Verstärkung und Befriedigung des Sexualtriebes dienen sollen.

Hm, konnte man die Mädels etwa auf Rezept bekommen ? Warum erfahre ich das erst jetzt ? 😉

unsittliches

Unser heutiger Tag begann besonders lecker: die Auserwählte wollte gerade freudig erregt der Stätte des Broterwerbs entgegenhüpfen als sie beim Verlassen der trauten vier Wände fast auf unseren Fußabtreter trat !
Das Betreten von Fußabtretern ist gemeinhin nicht erwähnenswert, jedoch sei dem geneigten Leser gesagt, dass es in unserer Hausgemeinschaft etwas anders zu geht. Mitbewohner einzelner Mietparteien entleeren sich an denkbar ungeeigneten Orten, Fußabtreter sind das bevorzugte Ziel.
Vor dem beissenden Uringeruch, der einem kurz vor dem Betreten der Wohnung entegenschlägt, haben wir fast schon kapituliert. Heute jedoch prangte uns ein riesiger Haufen Scheisse entgegen. Und mit riesig meine ich so gross, dass man echt Mühe hat sich daran vorbei ins Freie zu drängen.
Es ist nicht das erste Mal, andere Mieter haben sich ebenfalls über diese Unsitte entrüstet. Ich wurde selbst einmal Zeuge, als ein besonders dreistes Exemplar einen riesigen Haufen im Sandkasten platzierte (es liess sich selbst von meinem erbosten Blick nicht beirren). Es ist also Zeit zu handeln.

[Fanfaren] Der soeben gegründete FFF (Förderverein Fäkalienfeinde), schreitet aktiv ein gegen Kot und Urin auf Fußabtretern ! [/Fanfaren]

Bleibt die Frage nach wirksamen Gegenmaßnahmen. Selbstschussanlangen sind dafür predistiniert, jedoch ist der Lärm eher nachteilig anzusehen. Das Auslegen vergifteter Leckereien birgt Gefahren, es könnten z.B. unschuldige Ratten zu Schaden kommen. Vom aktiven Meucheln möchte ich derzeit absehen, es wäre nicht verhältnismässig und die Beseitigung von Kadaver und Blutlache stellt eine enorme reinigungstechnische Herausforderung dar.
Bleibt nur die einzig erzieherische und gleichzeitig gewaltlose Gegenmassnahme:

Windeln für Katzen !

Hochzeitsmusik

Air – All I Need
Air – You Make It Easy
Air – Talisman
Depeche Mode – The Bottom Line

weitere Vorschläge sind willkommen 😉

Selbstzensur in vorauseilendem Gehorsam

Rund 25 Briefe von Brandschutzexperten hatte Booth nach eigenen Aussagen erhalten. Diese äußerten die Sorge, dass sich vor allem Jugendliche durch das Internetangebot zum Spiel mit dem Feuer verleiten lassen könnten. Angesichts der Brandkatastrophe in einem Nachtklub in Rhode Island, bei dem Mitte Februar fast 100 Menschen ums Leben kamen, wurde das Internetangebot als „unsensibel“ bezeichnet. (Quelle)

Oh mann. Die Firma Zippo nimmt die Seite Zippotricks.com vom Netz, weil diese Gefahr bestehen könnte. Der Auslöser der Brandkatastrophe war bekanntlich die Pyroshow auf der Bühne (ob da ein Zippo beteiligt war ?) und mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen (der Club hatte für die Räume keine Betriebsgenehmigung). All das tut nichts zur Sache, 100 Opfer sind ein „Totschlag-Argument“.

Ich möchte bitte durex.com vom Netz nehmen lassen – die Seite könnte ja zum Poppen animieren …

Schützen Sie sich vor Flecken !

Für $24.95 kann man bei Quest Genetics ein „Scientific Semen Stain Detection Test Kit“ erwerben um damit Spermaflecken im Höschen der pubertierenden Tochter nachzuweisen.
Wie schön, dass sich der Haussegen so einfach wieder herstellen lässt. Nur unauffällig den Slip entwenden, bisschen Chemie drüber kippen und fertig. Leuten die soetwas für den angepriesenen Zweck kaufen, ist sowieso nicht mehr zu helfen …
(hier gefunden)

Sobig.F nervt

Auch wenn mein System keine Probleme mit Würmern hat, schlagen hier vermehrt Mails ein, weil meine Adresse in irgendwelchen Adressbüchern steht, die der Wurm ausgelesen hat. Die heutige Bilanz:

1x „Dies ist eine automatisch verfasste Antwort. Ich bin in Urlaub oder kann aus anderen Gründen meine E-Mail nicht lesen. Ich werde Ihre Nachricht bei meiner Rückkehr lesen.“
1x Bounce eines Mailer-Daemons, wg. Virus-Mail
11x der Wurm selbst, wurde aber gleich von Spam Assassin in den Suspekt-Folder gefiltert

Blöd dass man nicht mal weiss, welchem Dödel man die Mailflut zu verdanken hat. Hut ab vor den Entwicklern des Wurms, die Strategie geht auf 🙁

Zwei Jobs vermittelt – 6.455.700 Euro eingestrichen

Das nenne ich mal einen ordentlichen Return On Investment (heisst es der, die oder das ROI ?). Helau !
Zum Mitrechnen: in der Berliner PSA hängen derzeit 797 Arbeitslose im Schwebezustand, für die es Zuschüsse zwischen 900 und 1300 Euro pro Monat gibt. Im besten Fall verschleudert das Land Berlin also 6.455.700, im schlechtesten 9.324.900 Euro. Das ist viel Geld für eine schöne Statistik, das Problem aber besteht weiter.

Oh mein Gott

Ich verdächtige mal ganz pauschal die Sekte J.B.O. ! Der politsch korrekte Beweis dazu:
1. Allgemein bekannte Tatsache: die Jungs von JBO sind bÖhSe !!!
2. Arschloch und Spaß dabei !!!
3. Sex Sex Sex !!!
4. Auf dem WFF X haben sie vor tausenden von Zeugen folgende These propagiert: „Jeanette Biedermann ist die Wurzel allen Übels“.
q.e.d.

Rotationsverbot

Rotationsverbot ist eine lobenswerte Kampagne gegen den Einheitsbrei in Radio und Musikfernsehen. Was den Erfolg der Aktion angeht, bin eher pessimistisch, es ist aber schon extrem nett, dass es eine Kampagne gibt, die sich genau meines Problems mit den Medien annimmt.

Ich bin mit grosser Sicherheit in der Beziehung paranoid, was das Fernsehen und Radio hören für mich (und die anwesenden Mitmenschen) zum Stress-Erlebnis macht. Ich kann keine fünf Minuten zusehen/zuhören ohne micht nicht über irgendetwas aufzuregen.
Am schlimmsten ist die extrem agressive Nutzung von „Aufmerksamkeits-Catchern“ wie Schnitt im Video-Clip Format, Ton-Manipulationen (die Werbung wird lauter) und Boulevard-Journalismus nebst vielen nackten Brüsten, die unter den haarsträubensten Vorwänden ins Vorabendprogramm geholt werden. Ein Betrag über gesunde Ernährung verkommt dann schnell mal zum Soft-Porno. Nicht dass ich etwas gegen nackte Frauen habe, im Gegenteil immer her damit. Das Problem ist in meinen Augen der fehlende Kontext und die ausgleichende Gerechtigkeit – die Damen würden sich sicherlich über mehr Männerärsche freuen.

Die Radiolandschaft, speziell im Raum Berlin, ist kein Stück besser. Hier werden dem Zuhöhrer exzessiv Slogans in das Hirn gehämmert, dass man sich keinesfalls mehr auf seine eigentliche Tätigkeit konzentrieren kann.
Der einzige Sender, den ich noch gerne höre ist Jazz Radio und Sonntags Radio 1.
Das Problem ist, dass sich die Sender nichts mehr trauen. Mit Umfragen wird die Popularität der gespielten Musik ermittelt, alles was dort versagt, fliegt aus dem Programm. Beliebte Songs werden monatelang mehrmals am Tag gespielt.
Die Medien trauen sich einfach nichts mehr. Bloss nicht die Höhrer mit komischer Musik vergraulen. Dass diese – von der Musikauswahl abgesehen – mit agressiver guter Laune, gackernden Studio-Schlampen und sich-ins-Hirn-fressenden Jingles vertrieben werden, fällt wahrscheinlich gar nicht auf.