„Auf dem Heimweg vom letzten Zound Zero Konzert in Dresden geschah ein Missgeschick. Beteiligt waren eine Polotür, Nebel und Leitplanke. Deswegen und weil unser Lieblingsrapper und unser Lieblings DJ am Wochenende die Stadt wieder Richtung Liverpool und Madrid verlassen, veranstalten wir morgen (also am Freitag, den 5. Januar) eine Polocharity-Party in unserem Kachelofen beheizten Proberaum. Ihr seid herzlich eingeladen. Zound Zero spielen Live, kompetente Menschen legen tanzbare Musik auf und Getränke gibt es in handelsüblichen Mengen gegen VW Ersatzteile, Mechanikerstunden oder einen freiwilligen Obulus. Kommt vorbei, bringt ein paar Leute mit, habt Spaß mit uns und so. Los gehts ab 8. Der Proberaum ist in der Schopenhauerstr. 26 in Potsdam aufm Hof. Bei Fragen, ruft an.“
Zeitmaschine
Geht jemand der hochgeschätzten MitleserInnen zufälligerweise am 24.03. zu Nine Inch Nails (Columbiahalle)? Ich habe eine Karte für den 25.03. würde aber gerne am 24. hingehen. Tausche meine Karte vom 25.03. incl. einer Tüte Bärenland Gummibärchen gegen eine Karte vom 24.03. 😉
Amplifier
Es gibt ja Bands, die völlig außerhalb der eigenen Wahrnehmung liegen und plötzlich steht man auf einem Konzert und fragt sich, wie man bisher ohne diese Band überhaupt überleben konnte. Mir ging das im Januar so mit Archive, gestern haben es Amplifier geschafft mich umzuhauen.
Ich hatte mir die beiden Alben, Privatkopie sei dank, vorher angehört, fand es aber einfach zu weichgespühlt. Wenn man die drei Herren aus Manchester aber dann live rumrockem sieht und vor allen Dingen hört, fällt man schon gerne mal ins Essen. Der Trick bei Amplifier: HÖR ES DIR LAUT AN!
Emily Haines (Metric)
Endlich wieder Metric, leider mit einem komatösen Publikum. Wie üblich findet man das Review bei Powermetal.de, mehr Metric-Bilder bei flickr, die Vorband Profession Reporter ist auch dabei.
Camera Model: NIKON D70
Lens: Nikon Nikkor 50mm 1:1.8
Focal Length: 50.00 mm
Focal Length (35mm Equiv): 75 mm
Exposure Time: 1/30 sec
F-Number: f/2.8
Shooting mode: Aperture priority
Exposure bias: -2/3 EV
Flash: No
ISO: 1600
Image at flickr, large version
I Love You But I’ve Chosen Darkness
Die Band mit dem großartigen Namen ist live auch sehr entzückend. Das Review gibt es an gewohnter Stelle, mehr Bilder vom Konzert bei flickr. Die Vorband mit Tinnitusgarantie hört auf den Namen Parts & Labor und wurde ebenfalls abgelichtet.
Camera Model: NIKON D70
Lens: Nikon Nikkor 18-70mm 1:3.5-4.5G ED DX
Focal Length: 27.00 mm
Focal Length (35mm Equiv): 41 mm
Exposure Time: 1/20 sec
F-Number: f/4
Shooting mode: Manual
Exposure bias: -1/3 EV
Flash: No
ISO: 1600
Image at flickr, large version
Satyricon
SATYRICON habe ich das letzte Mal als Support von PANTERA gesehen (Oh je, wie lange gibt es PANTERA schon nicht mehr?). Höchste Zeit also, sich die Norweger um Satyr und Frost wieder aus der Nähe anzuschauen und vor allem anzuhören.
Viel zu spät betrete ich das Kato, und es erklingen gerade die letzten Songs von INSOMNIUM. Der Saal ist schon gut gefüllt, in den hinteren Reihen wird zu dem progressiven Stil mitgenickt, vorne gemosht.
Das in meinen Augen sehr junge Publikum macht es der Band gleich und lässt die Haare wehen. INSOMNIUM schaffen es ohne Probleme, einen Platz auf meiner „das muss ich mir auf jeden Fall noch mal anhören“-Liste zu ergattern.
Nach einer ausgesprochen kurzen Umbaupause übernehmen KEEP OF KALESSIN die Bühne. Kollege Henri hatte mir schon prophezeit, dass die Jungs gut sind, aber was mir da geboten wird, übertrifft die Erwartungen deutlich. Der Sound ist brachial und schnell. Sehr schnell.
Hauptverantwortlicher ist Vyl, der hinter den Drums ohne mit der Wimper zu zucken locker aus dem Handgelenk alles wegknüppelt. Wow. Nicht nur ich bin begeistert, das restliche Publikum teilt die Euphorie und geht gut ab. Nach einer guten halben Stunde ist der Orkan vorüber gezogen und hinterlässt leuchtende Augen. „Mit welcher Leichtigkeit die solche Dinger raushauen … unglaublich!“ ist die einhellige Meinung der ersten Reihen.
Der Umbau vor SATYRICON dauert etwas länger (jede der unzähligen Gitarren wird noch mal gestimmt und poliert) und so kann das Rack von Frost ausgiebig bewundert werden, das schon fast an die Percussion-Konstruktionen von CORVUS CORAX erinnert. Begeisterung ruft auch Satyrs Mikrofonständer hervor, der aus diabolisch verschlungenen Hörnern aufgebaut ist.
Inzwischen verdichtet sich das Publikum merklich und ich bekomme eine Vorahnung, was vor der Bühne abgehen wird. Letzte Vorbereitungen finden statt: in der ersten Reihe werden die Haare gekämmt, ich klammere mich an meine Fototasche. SATYRICON betreten ohne viel Pathos die Bühne und werden euphorisch gefeiert. Los geht es mit ‚Walk The Path Of Sorrow‘, was sofort Bewegung ins Publikum bringt.
Vor ‚K.I.N.G.‘ wird erstmal getestet, ob das Publikum auch in der Lage ist, den Refrain mitzubrüllen. Wie sich herausstellt, ist es das: Unzählige, mit Festivalbändchen verzierte Arme recken sich synchron in die Luft, hunderte Kehlen brüllen ‚K.I.N.G.‘ – nicht besonders anspruchsvoll aber wunderbar mit anzusehen.
Als ‚A New Enemy‘ erklingt, bin ich der glücklichste Mensch im Saal: Nichts massiert mein Trommelfell sanfter, als der von Frost ausgelegte, akustische Bombenteppich.
Sehr bezaubernd ist auch Jonna Nikula, der man eigentlich einen eigenen Artikel widmen müsste. Nicht nur, dass sie extrem süß aussieht, auch macht sie hinter dem Keyboard eine hervorragende Figur und mosht fleißig mit.
Zwischen den Songs fordert das Publikum immer energischer ‚Mother North‘ ein. Die Band geht cool darüber hinweg und kündigt ‚Fuel For Hatred‘ an. Nun gibt es kein Halten mehr, der Mob tobt und reißt alle mit, mich inklusive. Ich lande fasst auf dem Schoß des in der ersten Reihe parkenden Rollifahrers. Egal, er nimmt es locker, ich entschuldige mich wortreich und hüpfe weiter, in einer Hand die Kamera.
Die Band verlässt die Bühne, doch das Publikum lässt nicht locker, ‚Mother North‘ muss ja eine Top-Puppe sein, so wie alle danach schreien. SATYRICON lassen sich nicht lange bitten und kehren für zwei weitere Songs auf die Bühne zurück. Als könenden Abschluss gibt es auch endlich ‚Mother North‘. Hunderte Arme recken sich in die Luft, der gesamte Saal wird zum Chor und übertönt fast die PA. Großartig SATYRICON, großartig Berlin! Diese Stimmung ist wirklich einmalig, so stelle ich mir einen gelungenen Beatabend vor.
(alle Fotos des Abends gibt es bei flickr, das Review erscheint auf powermetal.de)
Wetterbedingtes Stimmungstief
Die Skeptiker
Wenn es neben Type O Negative eine Band gibt, die mich massiv geprägt hat, waren es Die Skeptiker. Zum zwanzigjährigen Jubiläum kommen die Helden meiner Jugend nochmal aus dem Sarg gekrochen und schreien Deutschland ihren Hass entgegen.
Tja, und ratet mal, wo ich während der Tour bin… genau: im Urlaub. Wie auch zu den Konzertterminen von Archive, Welle:Erdball, Lacuna Coil, Amon Amarth… ich zähle schon gar nicht mehr die Bißspuren in meinem Arsch.
In Between
Im März musste ich fast weinen, weil die heiß ersehnte Tour von The Gathering wegen Krankheit ausfiel. Am Freitag sollten nun endlich, lange nach der Veröffentlichung des Albums „Home“, The Gathering in Berlin spielen. Die Vorfreude und Erwartung war groß, schließlich ist es neben Hamburg das einzige Konzert dieses Jahr in Deutschland.
Die beste Band der Welt wird spielen. Ich stehe herum, lasse die anderen holländischen Bands an mir vorbei rauschen, schaue ein wenig auf der Metal-Stage vorbei und bin in Gedanken eigentlich nur auf der Reise irgendwo zwischen „How to measure a planet?“ und „souvenirs“.
Beim Herausgehen erspähe ich René und stoße dabei fast mit Anneke zusammen. Ihr Gesichtsausdruck erzählt mir „Ich habe ein 18 Monate altes Kind, das all meine Kraft kostet, ich habe kaum geschlafen, ich muss jetzt arbeiten“.
Als die Band gegen Mitternacht endlich die Bühne betrittt, ist davon nichts mehr zu sehen und zu spüren. Anneke strahlt, ihre Energie und Freude springt sofort aufs Publikum über. Die beiden eher stillen Eröffnungstracks „Shortest Day“ und „In Between“ entfesseln live erst ihre volle Wirkung und ziehen das bunt gemischte Pokomm-Publikum sofort in ihren Bann.
Da ist es wieder, das The Gathering-Gefühl: diese Show ist ganz für Dich allein! Dieses bezaubernd schöne, hyperaktive Energiebündel mit einer Stimme aus purem Gold hat wirklich für jeden Fan einen Blick übrig. Ich versuche standhaft zu bleiben und auch die anderen Bandmitglieder abzulichten, aber wie ein Magnet zieht Anneke mein Objektiv immer wieder an.
Bei Liberty Bell meldet sich mein Bauchgefühl, genauer gesagt lässt der Bass lässt mein Zwerchfell schwingen. Ich nehme mir einen Moment Zeit und widme meine Aufmerksamkeit Marjolein. Sie scheint ganz in die Musik eingetaucht zu sein, spielt dezent aber gleichzeitig unheimlich druckvoll. Es ist beeindruckend wie perfekt diese so zierliche und ausgesprochen niedliche Frau in die Band passt, sowohl vom Sound als auch von der Ausstrahlung und Leidenschaft.
Mit Eleanor wird der Saal nochmal zum Kochen gebracht, bevor die Band grinsend von der Bühne stolpert. Leider sind 50 Minuten The Gathering pro Jahr einfach zu wenig. An das großartige Konzert 2004 in der Passionskirche kommt dieser kurze Auftritt auch nicht heran, die Band selbst zählt dieses Konzert zu den fünf besten Shows.
Die Auswahl der Songs auf der Popkomm war gut, aber viel Zeit für Improvisationen und die von mir so heiß geliebten Effekt-Exzesse an der Gitarre blieb leider nicht. So steht man leicht entrückt nach dem Konzert herum, der letzte Song hallt im Kopf nach und es wäre viel zu schade dieses beglückende Gefühl mit einer der nachfolgenden Bands zu zerstören.
(Dieses Review ist zusammen mit Elkes Eindrücken auf Powermetal.de nachzulesen)
The Gathering
The Gathering bei der popkomm 2006. Ich muss noch ein paar Eindrücke wirken lassen, bevor ich etwas über das Konzert schreiben kann 😉 Derweil empfehle ich die anderen 33 Fotos auf Flickr anzuklicken.
Ein ganz anderes Thema: hier schlagen sehr viele Besucher über die Bildersuche diverser Suchmaschinen auf. Es gibt Tage, an denen 50% der Besucher über images.google.com hereinkommen. Bei meinen popeligen Besucherzahlen sind das potentiell 50 bis 80 Bilder, die mit gestohlen werden. Jeden Tag wohlbemerkt. Aus diesem Grund werde ich zukünftig Fotos mit einem sichtbaren Wasserzeichen versehen. Ich habe versucht einen halbwegs passablen Kompromiss zwischen Sichtbarkeit des Wasserzeichens und Zerstörung des Bildes zu finden. Lasst mich wissen, was ihr davon haltet.
Camera Model: NIKON D70
Lens: Nikon Nikkor 50mm 1:1.8
Focal Length: 50.00 mm
Focal Length (35mm Equiv): 75 mm
Exposure Time: 1/160 sec
F-Number: f/2.8
Shooting mode: Aperture priority
Exposure bias: -2/3 EV
Flash: No
ISO: 1600
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Beside You In Time
Anfang 2007 erscheint die Live-DVD von Nine Inch Nails. Und die Live-HD-DVD. Und die Live-Blue Ray Disc. Ein paar Preview-Schnipsel gibt es auf nin.com.
epo-555
epo-555 beim Monsters of Spex Festival. Mehr Bilder gibt es bei flickr.
Camera Model: NIKON D70
Lens: Nikon AF-S VR 70-200mm/2.8G IF-ED
Focal Length: 70.00 mm
Focal Length (35mm Equiv): 105 mm
Exposure Time: 1/250 sec
F-Number: f/2.8
Shooting mode: Aperture priority
Exposure bias: -2/3 EV
Flash: No
ISO: 200
Image at flickr, large version
Fotos
Fotos auf der Monsters of Spex Aftershow Party. Mehr Fotos fon den feinen Fotos gibt es im formidablen Fotos-flickr set 😉
Ich gebe es als Grunzgeknüppelfanatiker ungern zu, aber die Jungs rocken! Ich werte das als Zeichen meines fortgeschrittenen Alters. Der/die geneigte Leser/in möge sich selbst davon ein Foto machen und das aktuelle Video konsumieren:
Camera Model: NIKON D70
Lens: Nikon Nikkor 50mm 1:1.8
Focal Length: 50.00 mm
Focal Length (35mm Equiv): 75 mm
Exposure Time: 1/15 sec
F-Number: f/1.8
Shooting mode: Aperture priority
Exposure bias: -2/3 EV
Flash: Yes
ISO: 1600
Image at flickr, large version
Monsternachlese, etwas unsortiert
Feuchtfröhlich war’s – auch wettertechnisch. Lustig: Dresden Dolls und Nouvelle Vague haben beide Eisbär von Grauzone gecovert. Wobei Nouvelle Vague die mit Abstand schrecklichste Band des ganzen Festivals waren, die Krönung war die Coverversion von „Too drunk to fuck„.
Überrascht war ich von Klee, dachte das wäre Mädchenmusik ™ – war’s auch, hat aber trotzdem gerockt. Editors klingen für mich rein Instrumental wie eine softe Version von Dredg und Epo-555 gehen auch gut ab.
Ärztefans sind hässlich und Bela B. weitestgehend langweilig. Grandiose Stimme, aber die Musik… eher dürftig. Coole Ansage zum Schluss, als das Mikro schon aus war „…jetzt ist noch Aftershowparty im Gebäude 9 und dort … äh.. sehen wir uns dann vielleicht„. Das hat dann zu so einer Art Völkerwanderung geführt.
Navel waren wie immer großartig, viel agressiver als im Magnet-Club, die Ansage „Hallo Hamburg!“ hat das Publikum irgendwie nicht verstanden. Die Party hinterher war gut, habe ich gehört.
Wacken 2006
Ein paar Videoschnipsel vom Wacken Festival. Selten im Bild, aber immer mit dabei: der Kollege mit der Luftgitarre 😉
Update: Das Video ist an bekannter Stelle weiterhin verfügbar, passt aber nicht mehr so gut ins Blog.
Navel
Die Entdeckung auf dem Berlin Festival war für mich Navel. Mein erster Gedanke: Nirvana 2.0! Am besten reinhören/reinschauen und dann am Dienstag in den Magnet-Club gehen. Oder Donnerstag in den Sage-Club. Und dann rocken.
With Full Force 2006 Nachlese
malmö FF macht den Saunabiber
Lass mich Dein Lakai sein
*hüstel*
Ausgehtipp
Ich habe meinen Mini-Rauschmelder mal geupdatet. Die nächste Woche verspricht aus kultureller Sicht angenehm zu werden. Außerdem ist mir noch dieser Flyer in die Hände gefallen: