Bowle

Man sollte den Warnungen anderer Menschen wirklich mehr Glauben schenken. Wenn Bowle in 40L-Gefäßen ausgeschenkt wird, ist das schon ein deutliches Alarmsignal. Wenn man dann erfährt, dass die Früchte seit Donnerstag in Wodka lagen und das ganze mit Weiß- und Rotwein aufgefüllt wurde… spätestens dann sollte hinter jedem Schrank ein großes Kaninchen hervorspringen, das ein „Davon trinkst Du bitte nicht so viel“-Schild schwenkt. Aber was wie Kirschsaft schmeckt, kann ja nicht schlecht sein. Unangenehme Nebenwirkung: alle 10 Minuten zum DJ rennen und nach Faith No More fragen. Herumhüpfen, wenn man auf Ramones geklickt hat. Sich freuen, dass die Brille noch ganz ist. Kolchoseparty: super. Außer für die Kolchose.

Dresden ist nett

Zurück aus Dresden erliege ich dem Amsterdam-Syndrom. Keine Zeit für nichts, nicht mal die Fotos online zu stellen. Dafür schwingen die Erinnerungen nach. Nette Leute, bei denen ich wohnen durfte. Dirk und seine nette Freundin. Nette Fotos. Überhaupt finde ich, im Gegensatz zu früher, das dresdner Sächsisch sehr nett und sympatisch. Darüber hinaus festgestellt, dass ich Bahnfahren sehr nett finde. Aus Euphorie habe ich mir gleich die nächsten Tickets gekauft und in einem Telefonat stark berlinert.

Fernwehabende

Der h2o e.V. veranstaltet vom 17.11. bis 08.12. jeden Donnerstag einen Fernwehabend: „Kleine Geschichten von großen Abenteuern, an die Wand projeziert„.

Wenn Maschinen mit Maschinen reden

In diesem Fall ein redet ein Terror-Dialer mit dem Anrufbeantworter in meinem Computer: Wenn Maschinen mit Maschinen reden. Schön wäre es ja auch gewesen, wenn der blöder Dialer den Pieps vom AB richtig interpretieren würde um eine vollständige Nachricht zu hinterlassen. So gibt es leider nur die traurige Gewissheit, wiedermal den dicken Millionengewinn verpasst zu haben.

Herr Paulsen erinnert sich an seine Zivi-Zeit

Und auf der Heimfahrt dann der Fliehkraft-Scooter! Einmal nahm ich einen fest angestellten, dürren Pädagogen mit, der immer ein Körbchen mit Strickzeug dabei hatte. Richard ahnte nichts von Fliehkraftscooter und machte zwei Fehler. Er schnallte sich nicht an und seine dürren Ärmchen hatten die Beifahrertür nicht fest genug geschlossen. Schon nach der ersten Kurve verschwand Richard. Wie in Matrix beobachtete ich noch eine Weile, das vor der offenen Autotür wirbelnde Körbchen mit Strickzeug und eine einzelne, rotierende Birkenstocksandale.“ (mehr davon).

Ich war im Zivildienst aufgrund ärztlicher Erkenntnisse nicht zum Führen von Kraftfahrzeugen geeignet. Die Zivi-Obermutter im Krankenhaus hat sich nur etwas gewundert, warum so viele Zivis kein Auto fahren durften. Als sie hinter das Geheimnis dieser Formulierung kam, durften erstmal alle Zivis antreten und schwören, dass sie nie wieder Rauschgift nehmen werden.

Im Krankenhaus sterben gelegentlich Menschen, besonders wenn sie auf einer Station untergebracht sind, die extrem viel und interessantes technisches Spielzeug am Bett zu bieten hat. Man stelle sich das mal vor: Beatmungsgeräte mit farbigen LCD-Touchscreens! Zu Zeiten als AOL noch Disketten verschickte…

Meine Fahrertätigkeit beschränkte sich also auf den Leichentransport. Zunächst hatten wir noch Wagen, die an die Einrichtung rumänischer Krankenhäuser mitte der 80er erinnerten. Ein Rohrgestell mit Rädern und oben eine Liegefläche aus Stoff undefinierbarer Farbe, vielleicht 50cm breit. Nun waren die Fahrgäste gelegentlich etwas breiter und die Zivis entwickelten eine hohe Wissenschaft, wie man die Arme positioniert, um zu verhinern, dass die Damen und Herren unterwegs anfangen zu winken. Nichts jagt einem einen größeren Schrecken ein, als wenn man durch die dunklen Kellerflure des Krankenhauses fegt und plötzlich ein Arm unter dem Laken hervor rutscht um fröhlich herumzuwackeln.

Die Route dauerte, je nach Zuladung, etwa 5 Minuten. Zivis, von Natur aus faul, neigen dazu jeden noch so kurzen Weg zu optimieren um die gesparte Zeit in Nikotin zu investieren. Eine kurze Analyse ergab, dass der Weg durchs Herzkatheterlabor etwa 80% Zeiteinsparung bedeutet. Natürlich war es uns streng untersagt, diesen Weg zu beschreiten, trotzdem kannten alle Zivis den Zugangscode zum Labor. Die Fahrt endete in einer Art gefliesstem Kühlschrank, in dem maximal 9 Verblichene Platz fanden. Erwähnte ich schon, dass Zivis fauls sind? Natürlich schieben alle Ihre Lieferung nur knapp durch die Tür und verschwinden so schnell wie möglich. Auch Jungs gruseln sich und da war ja noch die Zigarettenpause. Also darf man fluchend bei vier Grad Celsius die Wagen mit den bezettelten Käsefüßen so lange hin- und herschieben, bis genug Platz für den eigenen Patienten ist.

Eines Tages verkündete Stationsschwester H., etwa ein Jahr vor der Rente, Affäre mit dem parkinsongeschädigten Chefarzt im gleichen Alter, dass wir nun endlich neue Leichenwagen bekommen. Wir konnten kaum den nächsten Transport erwarten um die neuen Wagen auszuprobieren. Als es soweit war, machte sich eine gewisse Enttäuschung breit. Zwar sahen die Wagen sehr exquisit aus: gebürstetes Edelstahl, man war versucht noch einen Mercedes-Stern vorne zu montieren, jedoch hatten die Gefährte nun eine Art Käseglocke als Deckel. Das Winkeproblem hatte sich damit erledigt, aber die Deckel waren so groß und schwer, dass man sie alleine kaum anheben konnte. Die alten Wagen hatten mit Füßen voran und gelegentlichem Wink-Effekt eine hervoragende Wirkung auf verirrte Krankenschwestern in dunklen Kellerfluren. Leider schepperten die neuen Wagen beim Fahren so laut, dass man niemanden mehr erschrecken konnte, wenn man mit seiner Fuhre um die Ecke bog. Selbst das lustige Kühlschrankspiel „kuck mal wer dort drunter liegt“ hatte sich damit erledigt. Wir waren alle ein wenig traurig, jeder auf seine Weise.

Cola

[flo] hab ich schon erzählt dass ich den Automaten Client/Server komplett neu schreiben soll? Die Firma hat einen Produzenten in China aufgetan, der die Automaten saubillig mit integriertem Mini-PC und Samsung-TFT herstellt. Das wird ne komplette Java-Lösung auf Basis von RMI/JBoss/EJB3.0
[melle] für ’nen Colaautomaten? Ist J2EE dafür nicht ein bißchen schmalbrüstig? 😉

Späte Erkenntnis

Fast vier Jahre habe ich den Monitor schon, erst jetzt bemerke ich die Option „Sättigung“ im Menü. Endlich kann ich das nervige, zappelige Web schwarz & weiß genießen.

Windows schwarz & weiss

Ick eskalier‘ gleich

Oh mann, gerade die erste Handy-Rechnung meines Lebens erhalten, auf der mehr als 10 Euro Gesprächskosten zusammenkommen. Ich mutiere echt zur Labertasche. Die sogenannte Rechnungsanalyse bei Oh-Zwei entpuppt sich als Lachnummer: man kann zwar einzelne Rechnungen „analysieren“, die wirklich interessanten Dinge jedoch bleiben einem verwehrt. Es ist ja auch ziemlich weit her geholt, etwa die letzten 6 Rechnungen zusammen analysieren zu wollen. Das Modul hat wahrscheinlich ein Student im Praktikum verbrochen. Immerhin weiss ich, dass bei mir Telefonverhalten und Alkoholkonsum korrelieren. Aber trinke ich wirklich am Mittwoch so viel? Kann mich gar nicht daran erinnern…

Ohzwei Rechnungsanalyse

Sachdienliches zur Vogelgrippe

wenn Sie NICHT Besitzer einer fiebrigen Ente mit glasigen Augen und trockenem Husten sind, die Sie in den letzten Tagen vom Geflügelhändler Ihres Vertrauens auffallend preiswert aus Asien/Türkei/Rumänien/Griechenland haben einfliegen lassen, mit der Sie jetzt täglich Streicheleinheiten austauschen (tiefe Zungenküsse, Petting etc.), dann ist Ihr aktuelles Risiko, an Vogelgrippe zu erkranken, gleich Null.

Mehr Sachdienliches bei docbuelle.

neue Probleme

SMUDO: … Ich bin froh, so alt zu sein, wie ich bin.
MICHI BECK: Du hast auch schon mit 23 gesagt, dass du froh bist, nicht mehr 16 zu sein.
SMUDO: Stimmt.
MICHI BECK: Das ist bei mir nicht so. Für die Probleme, die mit dem Älterwerden verschwinden, wachsen ja neue nach.
THOMAS D: Zum Beispiel Haare auf dem Rücken.

[ Vier im Interview, alt, aber erst jetzt entdeckt ]

Durchatmen

Zurück aus der entzückenden Stadt stürze ich mich gleich wieder ins Leben, lasse keine stillen Momente zu, obwohl ich und meine Fotos sie so dringend nötig haben… Neben den 400 Bildern aus Amsterdam und den 250, die ich allein heute mit Suse geschossen habe, warten noch 800 Bilder aus dem Juni-Urlaub darauf gesichtet zu werden. Ich lass mich klonen…

Zu klein

Penis Attacke im TV

Einstimmiger Kommentar zu dieser Schlagzeile: „der schwarze Balken ist ja ziemlich klein…“ Zum Glück war auf der Innenseite der „Zeitung“ noch ein unzensiertes Foto abgedruck, das die Theorie über den Zusammenhang von Penisgröße und schwarzen Zensurbalken untermauerte.