So liebe Kinder, heute zeige ich Euch, wie das mit dem Internet funktioniert. Der Stefan, ein sehr netter Mensch übrigens, ist fast mein Nachbar. Stefan hat keine Lust sich Internet vom rosa Riesen zu bestellen. Erstmal ist das ziemlich teuer und dann bekommt man noch ein Telefon dazu, was er gar nicht haben will.
Um das kunterbunte Internet von mir zu Stefan zu bekommen, haben wir etwas tolles gemacht, was auch schon ganz viele andere Menschen mit ohne Internet gemacht haben: gelötet. Und so geht’s:
Man/Frau geht in den Laden und kauft sich zwei Access Points. Zum Beispiel den Linksys WAP54G. Es darf auch der WRT54G sein, muss aber nicht. Wenn dieses Bild auf der Verpackung klebt, ist es der richtige.
Dann kauft man sich noch einen Stecker und Kabel. Am Linksys sind Reverse TNC Buchsen, man braucht also Reverse TNC Stecker. Als Kabel nimmt man das olle RG58 oder das gute Ecoflex-10, je nach Geldbeutel.
Jetzt wird’s spannend. Man biegt ein Stück Draht zu einem Doppelquad mit 29mm Innenmaß. Es darf natürlich keinen Kurzschluss zwischen den nahe bei einander liegenden Teilen des Drahtes geben. Das sieht so aus, wenn man es richtig gemacht hat:
Dann klaut man sich von seinem WG-Mitbewohner eine leere CD-Spindel. Oder eine volle Spindel, dann kann man gleich noch ein paar Filme kucken. Die Seele der Spindel (heisst das so?) sägt man bei 18mm ab und feilt sie ein bissel an, damit der Quad da gut reinpasst und noch 16mm Abstand zum Boden der Spindel sind.
Dann greift man sich das Kabel …
… und lötet den Quad an. Schön aufpassen, damit man keinen Kurzschluss fabriziert.
Von unten schiebt man dann die Spindel mit einer aufgeklebten alten CD („der Film war eh‘ scheisse“) rauf und fixiert das ganze mit etwas Heißkleber:
So, noch einen Deckel drauf, damit die Antenne schön trocken bleibt und schon grinst der Stefan, weil er jetzt Internet hat. Naja, fast.
Das andere Ende des Kabels kommt an den Access Point. Die zweite Antenne lassen wir lieber drauf, wenn versehentlich die falsche Antenne zum Senden ausgewählt wird und dort nichts drauf steckt, kann der Access Point in Flammen aufgehen. Oder so ähnlich… Stefan murmelte geheimnisvoll etwas von einer ’stehender Welle‘.
Das macht man jetzt mit dem zweiten Access Point genau so, am besten nach dieser Anleitung. Wie man dann das Internet in den einen Access Point rein und aus dem anderen wieder raus bekommt, erfahrt Ihr beim nächsten Mal.