Die ortsansässige Baufirma L. rückt an, um den Fußboden im Erdgeschoss rauszunehmen. Das war eigentlich für Januar geplant, aber jetzt hat es noch vor Weihnachten reingepasst, warum auch nicht.
Durch geschicktes Parken kann der Schutt gleich aus dem Fenster in den LKW geworfen werden.
Natürlich kommt auch der Boden in dem Zimmer dran, das jetzt keine Innenwand mehr hat.
Kurz darauf wird klar, dass die Innenwand nicht „eben mal schnell“ aufgemauert werden kann. Der Eichenbalken hat von der sichtbaren Seite einen sehr guten Eindruck gemacht, von der anderen Seite kann man ihn aber mit dem Finger auskratzen, er ist zu zwei Dritteln verfault.
Was wir da genau machen, überlegen wir uns später, erstmal den Bagger Hausflur umparken…
Weiter geht’s im Wohnzimmer.
Z. hat aus einer alten Straßenlaterne, ein paar „Beinen“ und einem Fahrradkorb eine neue Baulampe gebaut. Sie ist schwer, undhandlich, das Kabel ist zu kurz, aber sie ist auch irgendwie recht hell und weil sie schon mal auf der Baustelle ist, nutzen wir sie doch recht häufig.
Im Stall soll der Boden auch teilweise raus, leider stehen die Schornsteinteile etwas im Weg. Mit Brechstange und ein paar Gerüstrohren wird die sauschwere Palette aber doch beweglich.
Schweres Gerät im ehemaligen Stall.
Aus der Nähe betrachtet sieht die Stallinnenwand schon mal nicht so geil aus.
Jetzt geht’s dem Flur an den Kragen
Das Podest vor der Treppe kommt auch weg.
Im zukünftigen Wohnzimmer / Schlafzimmer ist der Boden jetzt raus. Kaum vorzustellen, dass hier mal eine fertige Wohnung entstehen wird.
Inzwischen ist im Flur der Beton raus und auch hier ist der von außen so solide und feste Eichenbalken auf der anderen Seite total verfault 🙁
Aus Frust verfalle ich in Aktionismus und elektrifiziere die Scheune. Analoge Bewegungsmelder für ’nen 10er und LED „Leuchtstoffröhren“ sind schon geshoppt, doch erstmal müssen die Kabel gezogen werden.
Am nächsten Morgen dann erstmal Schadensermittlung. Die Wand ist notdürftig abgestützt. Man kann dort durchgucken, wo mal der Balken war.
Schöner Mist 🙁
Im Stall ist es auch nicht so rosig, ein Bauarbeiter hat sich von der anderen Seite an die Wand gelehnt und von dort die Ziegel etwas eingedrückt. Innerlich streiche ich die Wand auch aus der Liste der Dinge, die wir in dem Haus erhalten bleiben können.
Die andere Hälfte vom Stall behält den Fußboden, wir brauchen nur einen kleinen Graben um die Abwasserrohre zu verlegen. In der Ecke soll ein kleines Klo hin, die Waschmaschinen sollen auch über diese Strecke ihr Abwasser loswerden.
Die Wand zum Hof sieht zwar kunterbunt aus, ist aber an sich noch gut in Schuss.
Die Treppe schwebt jetzt frei.
Wir klopfen erstmal ein bisschen Lehm aus den Gefachen und stecken Balkenreste durch, um die Wände an den oberen Balken abstützen zu können.
Pro Tipp: Türen sind ein super Indikator, ob man die Baustützen zu stark angezogen hat. Das Tantchen musste immer von oben zurückmelden, ob die Türen noch gut schließen…
Das neue Bodenniveau führt fast zu einem kleinen Unfall in der Familie, daher haben wir jetzt ein hoch professionelles Schild an der Tür, das zukünftige Unfälle verhindern wird 😉
Fundstücke: eine Kiepe
Ein Stück Plastikfolie mit irgendwas russischem drauf.
Ein Hals einer Bügelflasche Meininger Bier (in den Balkenresten…)