Es wird ja immer behauptet, wenn man mal Kinder hat, sieht man die Welt mit anderen Augen. Ich kann das momentan nicht verifizieren, da ich nichts von der Welt zu sehen bekomme. Ich will aber nicht klagen, das Hippie-Leben, das wir im Moment führen hat auch seine schönen Seiten. Es ist eigentlich jeden Tag Wochenende, nur dass man nicht ausschlafen kann. Und manchmal haben die Geschäfte plötzlich geschlossen („Äh Shit, heute ist ja Sonntag…„).
Interessant ist auch das Paradoxon, dass man in der Theorie ganz viel Zeit hat, diese aber in vierfacher Geschwindigkeit abläuft. Man schafft also nur noch die Hälfte der wirklich verdammt dringenden Aufgaben, die man sich so fest für den Tag vorgenommen hat. Bloggen z.B. 😉
Sonst ist man den lieben langen Tag damit beschäftigt, sein Kind zu debuggen. Es gibt nur drei Fehlerzustände, die es zu beseitigen gilt: Hunger, volle Windel und die tückische Flatulenz. Leider gibt es nur einen akustischen Indikator für alle drei Probleme.
Natürlich versucht man erst alle möglichen Tricks um ein Bäuerchen zu provozieren und checkt mehrfach die Windeln um dann festzustellen, dass das Problem wieder nur Hunger war.
Tipps aus dem Internet sind auch hilfreich. Den frisch gesäuberten Hintern bekommt man tatsächlich mit dem Fön schnell trocken. Der jüngste findet das auch sehr angenehm. Ganz wohl ist mir dabei aber nicht, seit die Hebamme darauf hingewiesen hat, dass Jungs recht weit pinkeln können und der Fön in der Situation besser nicht im Weg ist (siehe Ghostbusters, die Strahlen dürfen sich nicht kreuzen…).
Großartig ist auch diese Plüsch-Spritze, die mir beim Kinderarzt in die Hände fiel. Wie konnte ich nur ohne dieses psychologisch wichtiges Instrument je einen Arztbesuch unbeschadet überstehen?