Liebe/r Frau/Herr USR5463,

ich möchte mich ganz recht herzlich bei Ihnen bedanken. Leider weiss ich nicht, wie Ihr richtiger Name ist, ich sehe nur die ESSID Ihres WLANs das mir in den letzten Wochen den Arsch gerettet, also das mir auf jeden Fall das Leben erleichtert hat. Vielleicht ist es ja Unwissenheit, ich hoffe aber, dass Sie Ihr WLAN bewusst für Ihre Nachbarn offen halten.

Das ist eine sehr feine Geste. Ich kann Ihnen versichern, dass ich kein arabischer Pornoterrorist bin und nur gutes im Schilde führe. Ich betreibe selbst seit über zwei Jahren ein offenes WLAN in meiner Küche und kann Ihnen versichern, dass alle Menschen, die Ihren Anschluss nutzen, Ihnen verdammt saumäßig dankbar sind. Ich bin einer davon und hoffe, dass diese nette digitale Annehmlichkeit noch lange der Welt erhalten bleibt.

Offenes WLAN Das Signal ist in meiner Wohnung nur sehr schwach zu empfangen und fast hätte ich einmal mein Notebook aus dem Fenster fallen lassen. Aber jetzt habe ich eine sehr bequeme Lösung gefunden. Dank der tollen Arbeit des OpenWRT-Teams konnte ich meinen „Den hab ich für alle Fälle dabei„-Router als WLAN-Bridge konfigurieren und habe jetzt eine bombenstabile Verbindung. Vorhin konnte ich eine halbe Stunde unterbrechungsfrei videofonieren (das kann man über UMTS total vergessen…) und jezt höre ich total wilden Rülps- & Grunzknüppelmetal aus dem Internet….

Wenn sie also unerwarteterweise doch hier auf der Seite aufschlagen, fühlen Sie sich ganz herzlich auf ein Kölsch, eine Bionade oder was auch immer eingeladen 🙂

4 Antworten auf „Liebe/r Frau/Herr USR5463,“

  1. In meiner Nähe ist auch ein offenes W-Lan, ich selber bin ja kein schlechter Mensch aber es können sich andere Zugang verschaffen da das W-Lan unverschlüsselt ist. Mein W-Lan ist gut geschützt aber derzeit habe ich kein Internet und da dachte ich halt, dass ich mal in meinem W-Lan Monitor schaue und da stand dieses Netz drin. Was ich aber nicht verstehe dass die Weboberfläche des Routers dass Standardpasswort hat. Ich konnte komischerweise den Namen des jenigen herausfinden, ich denke mal, wenn ich demnächst Internet wieder habe, dann werde ich der Person eine Nette Karte im Briefkasten werfen und auch wie man den Router absichert.

    Also liebe W-Lan Betreiber:
    Wenn ihr keinen unerwünschten Gast haben möchtet und keinen ungebetenen Gast vor euerer Tür haben möchtet, dann stellt den Router auf WPA2/PSK oder so ein und nehmt am Besten einen W-Lan Keygen, dieser Keygen generiert euch ein Sicheres 64-stelliges Passwort, ich habe es ebenfalls so gemacht und der Router ist, bis irgendjemand auch WPA2 knackt, erstmals sicher.

  2. Na toll, genau wegen dieser diffusen Paranoia gibt es kaum offene WLANs in Deutschland. Alle kneifen die Backen zusammen mit dem Erfolg, dass freie Netze im Keim erstickt werden. Also: WLAN öffnen und mit den Nachbarn teilen – Internet für alle!

    (kleiner Tipp: Tauschbörsen kann man am Gateway blockieren….)

  3. Hmm, naja, hier in meiner Stadt gibt es nur die Hotspots vom rosa Riesen, aber ansonsten ist hier nichts los. OK, man könnte unter Nachbarn bestimmt was machen, aber öffentlich wird es bestimmt wieder anders aus sehen, man kann im Router nicht alles unterbinden, wenn jemand an das nicht legale Zeugs ran kommen möchte dann bring auch keine Unterbindung im Router was. Wenn man natürlich einen Router mit Filterung hat, wo man Dateiendungen unterbinden kann, ist es ja OK, für das nur-Surfen braucht man ja nichts runtersaugen.

    Ich denke mal, wenn man die richtigen Vorbereitungen trifft, kann man auch ein offenes Netz betreiben.

    Man sollte aber auch bedenken, wenn ein Router o.ä. vom Clienten zum Router nicht verschlüsselt ist, somit könnte doch sogesehen jeder die Pakete abfangen.

  4. Ach so, das mit der „WLAN Love Story“ ist eine tolle Idee, werde vielleicht mal das Nachbauen.

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