Die Begeisterung und der Kult um meine Person nehmen hier in Thailand bizarre Züge an. Ein hier sehr populärer Jazz Saxophonist, Kenny G., versucht sogar die optische Ähnlichkeit zu mir karrierefördernd auszunutzen. Ich wurde schon mehrfach darauf hingewiesen. Bevor ich Autogramme geben muss, werde ich wohl meine Anwälte bemühen.
Was mir noch zum Thema Essen einfällt: Fischsauce stinkt wie die Pest, an die Suppe kommt ein halber Teelöffel und gibt dem ganzen einen leicht fischigen Geschmack. Die Sauce wird nicht etwa aus alten Unterhosen gewonnen, sondern aus Fischen, die in der Sonne getrocknet und dann ausgepresst werden.
Als wir vor ein paar Tagen am Stausee waren um Postkartenbilder zu schiessen, sind wir auch auf den lokalen Mountainbike-Club gestoßen. Ich bin erstaunt, dass ein bewegungsfaules Volk tatsächlich freiwillig Fahrrad fährt, das ist ja quasi ein Zivilisationshobby.
Namen sind hier auch sehr lustige Dinge. Ich wurde erst vor Kurzem darüber aufgeklärt, dass Mod gar nicht ihr richtiger Name ist, sondern nur ein Spitzname. Sie hat auch einen „richtigen“ Namen, den ich allerdings sofort wieder vergessen habe 😉 Jeder Thai hat scheinbar einen Spitznamen, den die Eltern festlegen. Mod bedeutet Ameise, Mym Biene.
Es kommt in letzter Zeit zur Amerikanisierung dieser Namen, Thais erweitern Ihre Namen, um sie amerikanischer klingen zu lassen. So wird aus Mon (Wurm) Simon.
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