Wir waren den halben August im Urlaub und während dessen haben die freundlichen Wasserbetriebe zum günstigen Preis von wenigen hundert Euro den Wasseranschluss umgelegt.
Wir nutzen das abgeschnittene Rohr um damit vom Keller aus ein Leerrohr Richtung Heizraum zu ziehen.
Natürlich hält das Gaffa-Tape nicht und wir müssen mit schwerem Gerät das Loch vergrößern.
Im Zielbereich fehlen noch ein paar Wände. Wir haben an der Stelle etwas konstruiert, um alle Leerrohre und Kabel an die richtige Position zu bringen. Im Hintergrund: der günstige neue Wasseranschluss.
Derweil Analyse im zukünftigen Wohnzimmer der Einliegerwohnung: Der Balken wird freigelegt und wir schauen, wie man hier mehr Stabilität rein bringt. Spoiler: es ist kompliziert.
Das Zuluftrohr für den Ofen hat eine leichte Zementdecke bekommen, damit beim Einbringen des Schotters nichts passiert. Nach außen hin muss das Loch noch verschlossen werden. Z. hat Quellmörtel besorgt, der – wie der Name schon sagt – aufquillt und damit hoffentlich alles abdichtet.
Wir mischen das auf der Futterwaage an. Bei kleinen Mengen braucht man sehr kleine Gegengewichte…
Dann drücken wir den Mörtel mit einer sauberen Kartusche und einem Gummischlauch in die Ritze zwischen KG-Rohr und Kernbohrungsloch.
Wenn wir das große Gerät schon einmal ausgepackt haben, können wir auch in der Scheune gleich noch ein Loch bohren.
Auch hier kommt Leerrohr hin, in der Scheune kommt irgendwann einmal eine Unterverteilung hin, die alle Gartenbeleuchtung, den Hoftorantrieb und sonstwas alles draußen so geplant ist versorgen soll.
Im Haus wird jetzt alles für die Bodenplatte vorbereitet. Also erstmal alles rausräumen.
Hier muss noch etwas hinkonstruiert werden, damit man Rohre von einem Niveau ins andere bekommt. Es soll auch kein Beton durch das rechte Loch in den Stall laufen. So ganz klar ist mir die Lösung dafür noch nicht, aber uns (Z.) wird schon etwas einfallen.
Auch im Heizraum haben die Rohre einen Zementbuckel bekommen. Das Abwasserrohr neben der Wasserleitung ist für die gesamte obere Wohnung vorgesehen. Das andere Rohr muss eigentlich noch bis in die diagonale Ecke verlängert werden.
Wir rätseln noch ein wenig, wo die beste Position für das Zuluftrohr für den Ofen ist. Wie immer gilt: wenn der Beton drauf ist, kann man nichts mehr dran drehen.
So, erstmal muss der Schotter ins Haus.
Zum Glück haben wir drei sehr arbeitswillige Minions.
Die Küche sieht schon ganz gut aus.
Stau.
Simple Lösung für ein kniffliges Problem.
In den fertigen Schotter kratzen wir wieder Kanäle für die fehlenden Abwasserrohre rein. Man hätte auch erst alle Rohre legen können, aber wir waren zu langsam und der Betoniertermin steht kurz vor der Tür. Ausserdem möchte Z. die Rohre lieber einsanden, damit kein Schotter ans Rohr kommt.
Die Leerrohre für Carport, Scheune und Keller enden ebenfalls an einer „virtuellen“ Wand.
In der Küche das gleiche Spiel: Rinne kratzen, Rohre rein, Sand rein.
Damit sich Bodenplatte und Fundament gut verbinden, gibt es noch mehr Stahl. Der wird in die minimal zu kleinen Löcher eingeschlagen und sitzt dann bombenfest.
Wir messen zum hundertsten Mal, ob die Rohre an der richtigen Stelle liegen. Es sieht soweit gut aus.
Eine Sache, die uns ein bisschen Sorgen macht, ist die Östliche Hausecke. Hier sind die auf den Fundamenten liegenden Eichenbalken durch je eine Tür unterbrochen. Die abstrakte Gefahr wäre, dass die Ecke des Hauses nach außen wegrutscht. Wir gehen wie immer auf Nummer sicher und bauen eine Extraportion Stahl ein.
Die Rohre hier sind für die Waschmaschine und die „Gartentoilette“. Das klingt dekadent, aber man braucht im Heizraum schon mal die Möglichkeit sich die Hände zu waschen. Außerdem will man vom Garten aus nicht extra durchs ganze Haus um aufs Klo zu gehen. Dekadent wäre es, wenn wir die ursprünglich geplante Dusche eingebaut hätten. Dafür ist aber kein Platz mehr, weil die Heizung so viel Raum einnimmt…
Mattenpuzzle.
Zack. Unten drunter ist PE-Folie als Trennlage, die Abstandshalter sorgen dafür, dass die Stahlmatten tatsächlich im Beton landen und nicht darunter.
Fun Fact: Beton und Stahl haben nahezu den gleichen Ausdehnungskoeffizienten, nur deswegen klappt das so gut.
Abwasser von rechts nach links: Waschmaschine, Spüle / Spülmaschine, Dusche, Klo, Waschbecken, Klo 1. OG. Das extra Klo war so eine Idee, die wir später verworfen haben (wir hätten dann 4 Klos in der Wohnung gehabt). Zu dem Zeitpunkt war das aber noch eine Idee, für die wir das Abwasserrohr vorsehen mussten.
Im Stall werden auch noch Matten gelegt und dann kann es auch gleich losgehen…
Der Beton rutscht durchs Fenster rein.
Wenn man die Rutsche verlängert, erreicht man auch die hinteren Zimmer.
Unklar, wie der Beton glatt werden soll, wenn alle darauf rumtreten.
Ok, aber man sieht, es sind Profis am Werk.
Ich lerne ein neues Wort: Flügelglätter.
Kontrolle am nächsten Tag.
Das erste Opfer der jetzt sehr gut schließenden Fenster wird leider zu spät gefunden 🙁