Heute ist die Rumpelkammer dran. Hier stehen noch ein Paar Möbel, bei denen noch nicht entschieden wurde, ob sie zerhackt oder aufgehoben werden.
Die Truhe wird natürlich aufgehoben.
Die Rumpelkammer ist seit je her das Zimmer im schlechtesten Zustand. In den 50ern ist durch einen Wasserschaden ein riesiger Lehmfladen von der Decke gefallen. Tantchen I., war zu der Zeit noch Kind, aber zum Glück gerade nicht in ihrem Bett – das stand nämlich genau drunter.
Das Loch wurde nie geflickt, statt dessen hängt seit Jahrzenten an der Stelle ein Stück Plastikfolie.
Der Fußboden ist auch etwas wackelig.
Z. und Kind 1 stapeln derweil die Steine vom Waschkessel. Weil wir gerade keinen Container haben, ist der Plan die Steine von der Ebene auf die LKW-Ladefläche zu schubsen.
In der Rumpelkammer geht es der Tapete an den Kragen. Die ist direkt auf den Lehm geklebt und geht super einfach ab.
Das wäre geschafft.
Als letzte Tat des Tages und aus Neugierde weiche ich einen Eimer Lehm ein. Wir wollen ein paar Löcher zuschmieren und ausprobieren, wie es sich mit Lehm arbeitet. Weil der Lehm 200 Jahre kein Wasser gesehen hat, lasse ich ihn sicherheitshalber etwas länger einweichen.