One Laptop per Child: war ganz interessant, den größten Erfolg hat das Projekt derzeit scheinbar in Uruguay. Dort sind fast 400.000 Geräte ausgeliefert, jedes Kind von der 1. bis zur 6. Klasse hat eins. Es gibt Unterstützung von der Post, wenn ein Gerät kaputt ist kann man es kostenlos in jeder Postfiliale abgeben und die schicken es zur Reparatur.
Die alle Zuhörer unter den Nägeln brennende Frage – wo man als reicher Europäer einen OLPC XO kaufen kann, wurde leider nicht befriedigend beantwortet. Das sehr gute „get one, give one“-Programm, bei dem man ein Gerät kaufen und eins spenden konnte, gibt es leider nicht mehr. Man kann sich zwar als Entwickler mit einem Projekt bewerben, aber wenn man „nur“
Geräte für seine eigenen Kinder haben möchte, sieht es im Moment schlecht aus.
Ich verstehe nicht ganz, was das Problem wäre oder warum das „get one, give one“ Programm eingestell wurde. Für Faire 280 Euro würde man ein Gerät bekommen und gleichzeitig noch eins spenden. In unseren Breiten wäre das total akzeptabel. Statt dessen bekommen Schüler hier eher Netbooks von Ihren Eltern geschenkt („ist ja nicht so teuer und bringt auch sicherlich etwas für die Schule…“) und versuchen die wie normale Notebooks zu verwenden. Klar kann man sich auch die OLPC Software auf einen USB-Stick kopieren und auf einem Netbok verwenden, aber viel von dem OLPC Konzept geht dabei verloren.
Danach habe ich mir das Mondprojekt angeschaut, aber darüber habe ich ja schon geschrieben. Heise hat auch darüber berichtet.
„Privacy & Stylometry“ war mir zu trocken und so habe ich mich lieber noch ein wenig in der Phenoelit Drogenhölle rumgetrieben.
Vier Fäuste für ein Halleluja war dann natürlich Pflicht. Da ich beruflich viel Unixcode sehe und gelegentlich auch schreibe, kam mir das alles natürlich sehr bekannt vor. Ich werde das Video vom Vortrag mal mit in die Firma nehmen und den Kollegen zeigen, die haben bestimmt auch ihren Spaß daran 🙂
Dann habe ich mich statt eines weiteren Vortrags in den Podcast Developer Workshop von Tim Pritlove gesetzt. Sein Problem ist, dass es im Moment keine vernünftige Software gibt, die einen Podcast Workflow vernünftig abbilden kann und man verdammt viele Schritte manuell durchführen muss, die man alle wunderbar automatisieren könnte.
Er hat also ziemlich genau seine Ideen beschrieben, was eine Software alles können muss und welche Funktionen sie bereitstellen soll. Das geht da von Terminkoordination der Teilnehmer und Erzeugung korrekter Feeds über die Integration des Chatprotokolls in die Timeline bishin zu Distributionswegen über Webplayer und BitTorrent. Das ist also ein bunter Strauß an Wünschen,
die man eigentlich unmöglich in einem Projekt erschlagen kann, außer man hat sehr viel Geld und fähige Leute.
Ergebnis war, dass es erstmal eine google Group von Podcastern gibt, die sich des Themas annimmt und versucht konkrete Teilschritte umzusetzen, die man immer weiter zu einem Stück Software zusammensetzen kann. Mich hat das ganze Stark an Pentabarf erinnert, das auch aus der Congressorganisation heraus enstanden und vollkommen von Featurebedürfnissen des realen Congressorganisators getrieben ist.