auf meine Anfrage.
Sehr geehrter Herr Mellenthin,
ich muss Ihnen Recht geben, dass meine Äußerung im Handelsblatt
missverständlich zitiert worden ist.
Was ich zum Ausdruck bringen wollte, ist Folgendes: Erfahrungen aus Ländern wie beispielsweise Großbritannien oder Frankreich, die sich für eine Berufsarmee entschieden haben, zeigen, dass es ohne Wehrpflicht sehr viel
schwieriger ist, qualifizierten Nachwuchs für eine Armee zu werben. Das ist auch logisch, wenn man bedenkt, dass sich viele Wehrdienstleistende erst während ihres Einsatzes bei der Bundeswehr entscheiden, sich auf einen längeren Zeitraum zu verpflichten. Dadurch kommt es zu der Situation, die
ich zu beschreiben versucht habe, nämlich dass Angehörige einer
Wehrpflichtarmee durchschnittlich über bessere Qualifikationen verfügen als Angehörige einer Berufsarmee.
Wehrdienstleistende verhelfen einer Armee aber auch noch auf andere Weise zu geistiger Flexibilität. Denn die Wehrpflicht sorgt dafür, dass es innerhalb der Bundeswehr ständig zu einem personellen Austausch kommt. Die Bundeswehr muss sich immer wieder auf junge Menschen einstellen und ist damit „am Puls
der Zeit“.
Insgesamt haben diese Faktoren meiner Überzeugung nach zur Folge, dass die Angehörigen einer Wehrpflicht-Armee im Durchschnitt besser qualifiziert sind als Soldaten einer Berufsarmee – und es wird der Tendenz vorgebeugt, nur im eigenen Saft zu kochen und den Anschluss an aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen zu verpassen.
Ich hoffe, dass ich Ihnen mit dieser Erläuterung weitergeholfen habe.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Schmidt MdB
Stellt mich nicht gerade zufriden und bestärkt meine Meinung dass die CSU noch üben muss.