Gestiefelt und im ledernen Minirock war die polnische Sicherheitsexpertin Joanna Rutkowska wahrlich die meistfotografierte Vortragende. Diesen Titel hat sie sich aber wahrlich verdient, sie sieht sehr gut aus, trägt die komplexe Materie der Kernelprogrammierung locker und witzig vor und zieht mit ihrem Charme alle Zuschauer in ihren Bann 😉
Ich habe trotzdem versucht mich auf den Inhalt des Vortrages zu konzentrieren. Joanna hat eine Backdoor-Technologie entwickelt, die es ermöglicht, von einen angegriffenen Computer rein passiv Nachrichten abzusenden. Das könnten z.B. mitgesniffte Passwörter sein.
Rein passiv bedeutet, dass sie mit einem kernel-modul die Sequenznummern der ausgehenden Pakete manipuliert und diese als Datenträger mißbraucht. Wenn der User eine Webseite öffnet, sendet er gleichzeitig Daten an den Angreifer, der diesen Traffic natürlich noch mitsniffen muss, um an die Informationen in den Sequenznummern zu kommen.
Mit dieser Technik können 4 Bytes pro TCP/IP Connect übertragen werden, wobei 3 Bytes Nutzdaten sind und ein Byte als Control-Byte herhalten muss. Selbstverständlich werden die ausgehenden Daten verschlüsselt, damit die Sequenznummern dem Administrator immer noch zufällig vorkommen. Wenn man die Idee weiterdenkt, ist auch eine rein bidirektionale Übertragung mit dieser Technologie möglich.