Diese Woche wohne ich sehr preiswert. „Kein Telefon, keine Minibar. Wir sind ein Low Budget Hotel“. Dafür gibt es WLAN. Kostenlos.
Euphorisch zücke ich mein Notebook, es sind 4 Netze in Reichweite, zumeist verschlüsselt. Das Netzwerk „Maxina“ ist unverschlüsselt, leitet aber auf eine Login-Seite um. Auf dem Weg zur Rezeption, die auf der anderen Straßenseite liegt, entdecke ich einen im „Foyer“ angepinnten Zettel mit Logindaten. Zurück im Zimmer stelle ich fest, dass die Logindaten scheinbar nur für den Foyer-PC gelten. Wieder überquere ich die Straße und lerne, dass man für den eigenen Rechner einen eigenen Ticketcode bekommt.
Zum X-ten Mal packe ich mein Notebook wieder aus, stöpsele es an und hacke den Ticketcode in das Browserfenster. „Your ticket has already a login session.“. Ich denke „nein, kacke, kann man so blöd sein?“. Man kann. Ich packe mein Notebook ein, gehe über die Straße (zählt noch jemand mit?) und überlege mir, wie ich das der Dame an der Rezeption verständlich erklären kann.
„Scheinbar benutzt schon jemand meinen Ticketcode“. „Oh, das kann sein, es hat sich heute noch ein anderer Gast für WLAN angemeldet“. „Kann ich einen anderen Ticketcode bekommen?“. „Nein, das sind doch alles die gleichen.“
🙁 Es kann im gesamten Hotel nur ein Gast zu einem Zeitpunkt das WLAN benutzen. Ich werde also ein Script bauen, dass so lange versucht sich einzuloggen, bis die Sitzung des Konkurrenten abgelaufen ist. Oh mann…
Zum Glück gibt es einen Radiosender, der Schellack-Platten mit Karnevalsmusik aus den 20ern spielt. Der Abend ist gerettet.