Internet Explorer 7 unter Linux

Das schon an anderer Stelle hochgelobte Script IEs4Linux kann in der aktuellen Beta-Version sogar den Internet Explorer 7 unter Linux installieren. Zwar ist die Lösung etwas schmutzig, weil eigentlich einem IE 6 die Rendering Engine des IE 7 untergeschoben wird, es funktioniert aber sehr zufriedenstellend und man kann endlich alle Versionen des Internet Explorers nebeneinander benutzen.

Internet Explorer 7 unter Linux

Safari fehlt leider noch in meiner Sammlung. Falls jemand einen Installer auf der Platte liegen hat, der älter ist als Version 3.522.15.5, würde ich mich darüber sehr freuen. Die letzte Version der Beta zickt nämlich wieder unter Wine herum 🙁

Unterschichtenlektüre

Wer wen heiratet, hat doch keinen Einfluss auf die Einkommensunterschiede im Land, oder? Doch, hat es. Sogar großen Einfluss.

Im Zeit-Artikel „Von oben geht’s nach oben“ durchleuchten Kerstin Kohlenberg und Wolfgang Uchatius, wie Partnerwahl und Konsumverhalten die gesellschaftliche Spaltung beeinflussen.

Welchen Vornamen gebe ich meinem Sohn? Wo will ich wohnen? Auf welche Schule schicke ich meine Tochter? Was ziehe ich heute an? Welcher Partner ist der richtige für mich? Was biete ich meinen Gästen zum Naschen an? All das sind Fragen, die eigentlich nur einen etwas angehen: denjenigen, der sie sich stellt. Doch die Antworten auf diese scheinbar trivialen Fragen haben auf die bundesdeutsche Gesellschaft weit mehr Einfluss als die niedrigen Löhne in China: Sie bestimmen den Abstand zwischen Arm und Reich, sie bestimmen vor allem, wie leicht oder wie schwer es jemandem fällt, von unten nach oben zu kommen.“ [ mehr ]

Get a life

Bei Tumulten anlässlich der Eröffnung eines Elektronik-Marktes am Berliner Alexanderplatz sind in der Nacht zum Mittwoch mindestens fünf Menschen leicht verletzt worden. Wie die Polizei am Vormittag mitteilte, drängelten sich rund 5.000 Menschen dermaßen vor den Eingängen des neuen Marktes, dass eine große Scheibe zu Bruch ging und das Geschäft nach zwei Stunden unplanmäßig wieder geschlossen werden musste. [ mehr ]

Lustig: die sarkastischen Kommentare von Diane Hielscher zu dem Thema. Weniger lustig: wie die Welt versteht es mal wieder den sinnentstellenden Satzbau zu perfektionieren:

Wenig später herrscht am Alexanderplatz das Chaos. Vor der Haustür schreien rund 100 Autonome ihren Hass auf die Konsumwut heraus, viele Kunden sind fassungslos. „Das ist doch lebensgefährlich!“, sagt ein junger Kunde, der rückwärts die Rolltreppe heruntergestoßen wird. [ # ]

Für alle, die sich aus Geilheit auf „Schnäppchen“ eine blutige Nase geholt haben: die beworbenen Angebote müssen in ausreichender Anzahl verfügbar sein, das gebietet schon das Gesetz gegen den Unlauteren Wettbewerb.

Gefährder, Mordkopierer und islamistische Kinderpornographen

Für alle, die sich fragen, wie der Bundestrojaner auf den Rechner der Verdächtigen kommt, hat Berliner Strafrichter Ulf Buermeyer im ORF-Interview die Antwort gegeben:

ORF.at: Wie könnte eine rechtlich akzeptable Fahndungsmethode für das Netz aussehen?

Buermeyer: Denkbar wäre ein Antragsverfahren ähnlich dem bei einer Hausdurchsuchung. In Deutschland hat der Generalbundesanwalt in einigen Fällen schon beim Bundesgerichtshof den Antrag gestellt, einmalige Fernkopien der Festplatten von Rechnern verdächtiger Personen vornehmen zu dürfen. Einem Antrag wurde stattgegeben, und die Fahnder haben dann den Verdächtigen eine CD in den Briefkasten geworfen, die aussah wie die Zugangssoftware eines großen Internet-Providers. Die Verdächtigen haben die Software aber nicht installiert. (…) “ [ # ]

Noch Fragen? [ via Felix, die Überschrift ist aus dem heise-Forum geklaut ]

Lysergsäurediethylamid

Als die Doors 1967 ihr erstes Album veröffentlichten, waren US-Truppen in einen blutigen Krieg auf einem anderen Kontinent verwickelt. Heute befinden sich die USA in einer ähnlichen Situation – aber junge Menschen rebellieren nicht in dem Maße gegen den Krieg, wie sie es vor 40 Jahren getan haben. Woran liegt das?

Sie nehmen kein LSD.

Ray Manzarek, Doors Keyboarder im Stern-Interview. [ via Partick ]

Offline

Ich bin etwas planlos, was das Problem war. Ein Verdacht geht in Richtung Spam Karma. Möglicherweise läuft ein Spam-Bot amok und bombardiert das System mit Kommentaren. Die Kommentare werden zwar von SK weggefiltert, Logeinträge entstehen aber trotzdem. Auf einer identischen Installation sind innerhalb kürzester Zeit die mysql-Logs voll laufen (mehr als 5GB Logdaten / Tag). Ich habe aus diesem Grund erstmal die Kommentare ausgeschaltet. Feedback unter gurkenwurst@gmx.net ist natürlich willkommen.

Domainfactory, Hoster dieser Seite, ist auch nicht gerade informativ (geschweige denn schnell):

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Subject: Überlastung durch Ihre Domain / Sperrmitteilung // AN: 35564
From: technik (at) domainfactory.de
Date: Mon, June 18, 2007 13:59
To: ***** (at) ds.mellenthin.de

Sehr geehrter Herr Mellenthin,

die von Ihnen bei uns gehostete Domain mellenthin.de war für eine Serverüberlastung und Beeinträchtigung anderer Kundenpräsenzen verantwortlich. Dies stellt einen Verstoß gegen § 5.2 unserer von Ihnen anerkannten AGB dar.

ACHTUNG! Um die aktuelle Überlastung zu unterbinden, wurde Ihre Präsenz gem. unseren von Ihnen anerkannten AGB vorrübergehend gesperrt. Die Sperre wird spätestens im Laufe des kommenden Arbeitstages in der Zeit von 9 bis 18 Uhr aufgehoben.

Wir weisen Sie hiermit darauf hin, dass wir bei einer erneuten Serverüberlastung oder Beeinträchtigung anderer Präsenzen zu einer fristlosen Kündigung des Vertragsverhältnisses und dauerhaften Sperrung der Domain berechtigt wären. Einen solchen Schritt würden wir gerne vermeiden. Bitte prüfen Sie daher, ob und wie Sie die von Ihnen eingesetzten Scripte überarbeiten/optimieren können und ergreifen Sie alle notwendigen Maßnahmen, um weitere Probleme zu vermeiden.

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Subject: Re: Überlastung durch Ihre Domain / Sperrmitteilung // AN: 35564
From: „Thomas Mellenthin“ < ****** (at) ds.mellenthin.de>
Date: Mon, June 18, 2007 16:03
To: technik (at) domainfactory.de

Hallo,

Können Sie mir bitte die Ursache der Überlastung nennen? Ohne einen konkreten Hinweis Ihrerseits kann ich das Problem wohl kaum beheben 🙁

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Subject: [domainfactory.de #1166115] Re: Überlastung durch Ihre Domain / Sperrmitteilung // AN: 35564
From: technik (at) df.eu
Date: Mon, June 18, 2007 22:33
To: ***** (at) ds.mellenthin.de
Sehr geehrter Herr Mellenthin,

vielen Dank für Ihre E-Mail, gerne helfe ich Ihnen weiter.

Mit dieser E-Mail möchten wir Sie gerne über den aktuellen Status zu Ihrer Anfrage bezüglich der Problematik mit der Überlastung des Servers informieren.

Leider war es uns bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich, eine abschließende Bearbeitung Ihres Anliegens vorzunehmen. Aufgrund der zu prüfenden Sachverhalte sowie der hieraus erforderlichen Schritte benötigen wir noch etwas Zeit, um Ihr Anliegen bearbeiten zu können.

Wir bedauern die Verzögerung in dieser Sache ausdrücklich und hoffen diesbezüglich auf Ihr Verständnis. Bitte seien Sie versichert, dass wir selbstverständlich eine schnellstmögliche Erledigung anstreben und Sie
natürlich umgehend informiert werden, sobald eine abschließende Bearbeitung Ihres Anliegens erfolgt ist oder weitere Informationen zum entsprechenden Sachverhalt vorliegen.

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen selbstverständlich jederzeit gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüße

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Subject:[domainfactory.de #1166115] Re: Überlastung durch Ihre Domain / Sperrmitteilung // AN: 35564
From: technik (at) df.eu
Date: Tue, June 19, 2007 13:51
To: melle@ds.mellenthin.de

Sehr geehrter Herr Mellenthin,

vielen Dank für Ihre E-Mail, gerne helfe ich Ihnen weiter.

Das Problem war, dass die Datei index.php der Domain mellenthin.de sehr lange lief bei einem Aufruf. Dabei verbrauchte das Script ziemlich viel Speicher und somit stieg die Last auf dem Server an. Dadurch kam es zur Beeinträchtigung anderer Kundenpräsenzen, was einen Verstoß gegen die von Ihnen anerkannten AGB darstellt. Wie Sie verstehen werden, achten wir in erster Linie auf Systemstabilität und aus dem Grund mussten wir die Domain aus Sicherheitsgründen sperren. Ich habe die Domain aber nun wieder entsperrt. Ich möchte Sie jedoch bitten, Ihr Script dahingehend zu optimieren, dass es nicht mehr so lang läuft und wenn möglich weniger Speicher verbraucht. Sollten es erneut zu einer Überlastung durch Ihre Domain kommen, kann es auch wieder zu einer Sperrung kommen, von daher kann ich Ihnen nur raten, das Script zu optimieren. Eine Sperrung ist verständlicher Weise weder in Ihrem noch in unserem Interesse.

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen selbstverständlich jederzeit gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüße

(…)

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Tja, dann werde ich mal optimieren… am besten optimiere ich die Seite erstmal auf einen eigenen Server, damit ich wenigstens vernünftige Informationen bekommen, was schief läuft… („Wenn man nicht alles selber macht…“).

Wenn Maschinen sprechen

Als ich 1996 erstmals Compuserve installierte dauerte es keine 10 Minuten, bis eine Zeile Text von unten in meinen Monitor kroch und mich persönlich fragte, ob ich nicht chatten wolle. Vor Schreck habe ich damals den Stecker aus der Wand gerissen. [ # ]

Sven K.s intime Geständnisse im Beichstuhl von Elle.

Malte kotzt…

…sich über American Express aus: „Hab mit denen in 6 Monaten mehr telefoniert, als ich in 12 Jahren mit Visa telefoniert habe. Bei jeder Ausgabe >1000,- € kann ich davon ausgehen, dass die sofort die Karte sperren. Nutzlos.“ [#]

Terror

Was die Ermittler bei der Razzia sichern konnten, blieb unklar. Allerdings sagten Insider, dass man der Szene mit dem Zugriff zeigen wollte, dass die Behörden nicht schlafen. „Wir haben in den Busch geschossen, nun sehen wir weiter, was und wer sich dort bewegt„, sagte ein Ermittler. Sicherheitsexperten werden mit den Worten zitiert, man habe „Flagge zeigen“ wollen, dass die Polizei die Vorbereitungen zu allerlei Widerstandsaktionen beobachte. Auch der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele hielt es für möglich, dass Polizei und Bundesanwaltschaft Signale setzen wollten.“ [#]

Soso, die Strategie ist also, einfach mal ein bisschen auf die Kacke zu hauen.

Nachtrag: hab mal meinen Kommentar nach oben geholt: Es ist natürlich völlig nebensächlich, dass der so36.net-Server durchsucht wurde und damit diverse alternative Projekte erstmal unter Verdacht stehen. Irgendwas wird sich schon finden, das die Durchsuchung rechtfertigt.
Ach und für das simple Abziehen einer Serverplatte braucht man den Bundestrojaner? Ging doch auch ohne ganz wunderbar.

Enttäuschte Erwartungen 2.0

Vorweg mal ein dickes Lob an die Spreeblick-Crew und Newthinking: die Organisation der Republica war wirklich gut, es gab zuverlässiges Netz, Club Mate zu akzeptablen Preisen und die Location war dem Umfang der Veranstaltung angemessen.

Inhaltlich war die Veranstaltung jedoch äußerst dürftig. Ein paar wenigen Highlights (Yahoo Pipes, Pentabarf, Powerpoint-Karaoke) standen viele, völlig belanglose und inthaltsleere „Panels“ gegenüber, die ein enziges Eierschaukeln waren. Keine kritischen Töne, kein Infragestellen der Weltordnung. Alle haben sich lieb und plaudern ein bisschen aus dem Nähkästchen. Fakten? Fehlanzeige 🙁

So wurde z.B. in „Werbung in Blogs“ die schon tausendfach geführte Ethikdiskussion fortgesetzt, obwohl die Mehrheit der Leute einfach mal wissen wollte, wie man nun mit Webung in Blogs Geld verdienen kann. Es ist klar, dass Werbung in Blogs kein Goldesel ist. Man muss sehr viel Arbeit und Zeit investieren um mit qualitativ hochwertigem Content an den vorderen Positionen in den Ergebnislisten der Suchmaschinen aufzutauchen. Aber offensichtliche Themengebiete wurden nicht mal tangiert: Was gibt es noch neben Adwords und Amazon? Welche unkonventionellen Werbeformen sind vorstellbar? Wie tritt man an große Firmen wie Opel oder Sony als Werbeplattform heran? Wer mit Fragen von dem Kaliber in die Veranstaltung gegangen ist, war hinterher enttäuscht.

Ein Wort zu den Sponsoren. Sponsoring ist ja gut und schön. Muss auch sein, um eine Veranstaltung von der Größenordnung zu einem sehr vertretbaren Eintrittspreis von 40 Euro auf die Beine zu stellen. Aber was die Kennzeichnungspflicht von Werbung angeht, muss die re:publica noch dazulernen. Manche Vorträge waren reine Werbeveranstaltungen der Sponsoren. Ok, ich hätte mit das Profil der Vortragenden mal anschauen können.

Vielleicht bin ich auch deswegen so angepisst, weil mich die re:publica an Radiosendungen wie Trackback oder Chaosradio erinnnert. Es ist gut, dass es diese Sendungen gibt. Hut ab, vor den Machern, ehrlich. Für meinen persönlichen Geschmack wird dort jedoch einfach zu lange um den heißen Brei herumgeredet.

Ok, genug gekotzt. Frank kann das, was ich eigentlich sagen will, eh viel besser in Worte fassen.

Update: Tim wurden 10 Jahre Arbeit geklaut. Auf der re:publica Party. Das wünsche ich nicht meinem ärgsten Feind 🙁