Langsam wird’s ernst

Die gute Nachricht kommt per Post, die Bank schickt uns einen unterschriebenen Kreditvertrag. Die Baufirma des Vertrauens wird angerufen und sichert zu, demnächst anfangen zu können. Hurra!

Ich will endlich das Türloch in die Wand hacken und hole den restlichen Putz im Wohnzimmer runter. Die betreffende Stelle wurde scheinbar schon oft geändert: zwei Öfen standen hier, man erkennt aber auch deutlich die zuvor betriebene Feuerstelle. Am Rand des verrußten Öffnungsloches finde ich auch noch zwei Haken, in denen offenbar die Ofentür eingehängt war.

Von der anderen Seite kann man gut die Mischung aus Ziegel-, Natur- und Lehmsteinen sehen, aus denen die Wand zusammengefrickelt wurde.

Es hilft alles nichts, die Wand muss weg.

Ich Fuchs hebe natürlich die Lehmsteine auf, inzwischen ist für mich Lehm soetwas wie Goldstaub und ich versuche jeden Krümel zu retten und ins Lehmlager zu schaffen.

Fast geschafft.

Jetzt muss nur noch der Haufen in den Container…

Kinderstatus: sie spielen auf dem Haufen Gerümpel hinterm Haus „Schrottplatz“.

Zwei Tage später klingelt der Postmann zwei Mal und bring…. einen neuen Schornstein. Also Sechs Paletten Schornsteinteile. Wir müssen ihn halt nur noch schnell zusammenbauen.

Problem: die Paletten will der Fahrer wieder mitnehmen. Wir versprechen hoch und heilig so schnell wie möglich die Teile abzuladen, damit er am nächsten Tag die leeren Paletten wieder mitnehmen kann.

Weil uns nichts besseres einfällt, verteilen wir die empfindlichen Keramik-Innenrohre und die Dämmmatten halbwegs gleich auf den Etagen, damit wir alle Teile möglichst dort haben, wo wir sie beim Einbau brauchen. Die schweren Schornsteinteile lagern wir erstmal im Hof und hoffen, dass die Baufirma einen kleinen Kran mitbringt, auf den wir zurückgreifen können.

So ein Schornstein kann ja nicht schwerer als Lego sein. Fangen wir mal mit dem Fundament an.

Wenn das Fundament fest ist, kommt der erste Stein drauf.

Der wird nochmal mit Mörtel ausgefüllt. Wir Sparfüchse legen ein paar Knochensteine mit rein um Mörtel zu sparen. Zum Schluss schön glatt abziehen und warten bis alles fest ist.