/etc unter Versionskontrolle mit git

Auf unserem Freifunkserver sind teilweise mehrere Admins am Werk. Damit Änderungen an der Konfiguration nachvollziehbar werden und man auch nach einem halben Jahr weiss, was man eigentlich gemacht hat, steht das Verzeichnis /etc unter Versionskontrolle.

Ich hatte das schon mal auf unserem alten Server mit svn, aber das Hauptproblem war, dass ich immer vergessen habe meine Änderungen zu committen. Folglich sammeln sich über Tage/Wochen/Monate Änderungen an und man weiss gar nicht mehr, was jede einzelne Änderung zu bedeuten hat.

Zum Glück hat mich Wulf vom Berliner Freifunk auf eine super Idee gebacht: man kann das commit-Kommando in der .bash_logout von root unterbringen. Sobald root seine Session beendet hat, passiert folgendes:

  • /etc wurde nicht verändert: es passiert gar nix
  • /etc wurde verändert: es öffnet sich ein Editor, in dem man seine Änderungen kurz beschreiben muss. Nach dem Abspeichern erfolgt automatisch der commit

Prima Sache. In der Praxis gibt es damit aber noch ein kleines Problem: „sudo su -“ berücksichtigt die .bash_logout, „sudo su“ jedoch nicht. Da ich meine Schlampigkeit kenne, habe ich eine Lösung gefunden, die in beiden Fällen funktioniert: ein exit-Trap. Das ganze wird in die .bashrc vom root eingebaut:

# erstmal die letzten 10 commits anzeigen
echo "***************************************************************"
(cd /etc; git log -10 --reversepretty=’format:%cd (%h)%n%s%n’ )
echo "***************************************************************"
 
# exit trap, schlägt beim Logout zu 
function on_exit()
{
  cd /etc/
  git commit -a
}
 
trap on_exit EXIT

Der/die geneigte Leser/in mag hier nach Belieben noch Funktionen ranbauen, die z.B. den diff des letzten commits per Mail versenden 🙂

3 Antworten auf „/etc unter Versionskontrolle mit git“

  1. Das grep -v wäre mir etwas zu dirty; das geht auch anders, z.B.: git log –pretty=’format:%cd (%h)%n%s%n‘

    Ansonsten coole Idee mit dem Trap. Managed ihr alle Dateien in etc, oder per .gitignore nur einige wenige?

  2. @martin
    –pretty ist eine schöne Idee , vielen Dank für den Hinweis. Hab’s gleich mal eingebaut 🙂

    Ins git kommt erstmal alles rein und dann entferne ich selektiv Files wieder , die sinnlos sind, z.B. ld.so.cache.

  3. Super Idee! Wie wärs noch mit

    export GIT_AUTHOR_NAME=$SUDO_USER

    dann wird der Benutzer auf alle Fälle erfasst.

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