Private viewing area

Ich bin eigentlich Fussball-Hasser. Oder zumindest Fussball-Ignorant. Der sehr nette Besuch aus dem fernen München und meine Freundin sind dagegen Fussball-GuckerInnen. Sie hat mir heute erklärt, wie das mit der Ecke funktioniert. Und mit den Punkten. Außerdem hat sie ziemlich oft die 11 Freunde in der Hand und den „11 Freunde“-Kalender an der Wand.

Bei so viel Charme und Wissenstransfer kann ich kaum widerstehen und finde die EM gut. Ab sofort halte ich mir nicht mehr die Ohren zu, wenn über Fußball gesprochen wird. Ich aboniere die Spiele als ical-Kalender auf mein Telefon und mache sämtliche public viewing areas in der Stadt aus. Ich versuche sogar eine Österreich-Fahne für’s Auto zu ergattern (vergeblich, leider!).

Der Plan heute war, den sehr netten Besuch in eine dieser public viewing areas auszuführen. Leider ist das schwieriger als gedacht, die angepeilten Kneipen haben entweder keine Leinwand am Start oder es wird indoor geguckt, was wir bei dem guten Wetter nicht mit unserem Gewissen vereinbaren können (jaja, die Bildqualität und so, aber hey, bei der WM hat’s doch auch geklappt…).

Wir ignorieren die Dönerstände, die zwar gute Flachbildglotzen aber nicht das passende Getränk anbieten und beschließen das Spiel via Radiostream zu verfolgen. Ungefähr das zweite Mal in drei Jahren ärgere ich mich, ohne Glotze zu leben.

Extra für ein paar Fußballspiele einen DVB-T Stick zu ordern, ist etwas übertrieben, aber zum Glück gibt es Abhilfe aus dem Internetz. Ich verstehe das Geschäftsmodell von zattoo zwar nicht, aber ohne Fernseher fernzusehen ist schon ziemlich großartig. Die Qualität ist völlig ok und Aussetzer treten auch nicht öfter als bei DVB-T auf. Prima, echt, ab jetzt glotz ick Fußball immer aufm Balkon 🙂

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