Camp Diskorida: Sicherheit nach dem 11. September

Biometrie in Reisepässen könnte man auch als Maßnahme zur wirtschaftlichen Förderung der Bundesdruckerei ansehen. Interessant: die 59 Euro für den Pass sind wahrscheinlich nciht einmal kostendeckend. Das Büro für Technikfolgen-Abschätzung hatte einen Preis von 130-140 Euro ausgerechnet.

Schily, der Gerüchten zufolge keine Fingerabdrücke hat, wählte ein Verfahren die Fingerabrücke im Pass zu speichern, die auf einem US-Patent beruht. Da wären wir wiedermal beim Thema Wirtschaftsförderung.

Mit Baisc-Access Control soll das missbräuchliche Auslesen des Passes über RFID verhindert werden. Völlig unklar ist, wie das technisch funkionieren soll. Andy spinnt die Idee des unbefugten Auslesens noch ein Stück weiter: Man könnte Lesegeräte in der Nähe der Tür eines saudischen Hotels installieren. Passiert ein amerikanischer Gast die Tür, explodiert die Bombe.

Nachtrag in der aktuellen c’t (12/2005, S. 58) steht wie das ganze funktionieren soll: der Zugriffsschlüssel wird aus Daten berechnet, die optisch aus dem Pass gelesen werden, ein kontaktloses unbemerktes Auslesen soll damit verhindert weden. Peter Schaar hat zurecht kritisiert, dass Wissen über diese Daten auch auf anderem Wege erlangt werden kann: beim Fußball-WM Ticketverkauf musste man z.B. diese Daten angeben.

Privat: Sicherheit nach dem 11. September

Biometrie in Reisepässen, nur eine Maßnahme zur Rettung der Bundesdruckerei.