Schweigen im Walde

Das erste, was ich mit frisch gekaufen CDs mache: rippen. Die CD wandert ins Regal, gehört wird das verlustbehaftete digitale Extrakt (=MP3). Über die Jahre entstand durch kaufen und privatkopieren eine nette Sammlung feinsten Grunzgeknüppels. Es ist also durchaus möglich auf legalem Wege mehrere tausend MP3s auf der Festplatte anzuhäufen, auch wenn die Musikindustrie gerne suggeriert, dass schon der Besitz dergleichen Materials strafbar ist. Also MP3s – nicht Blackmetal (das kommt dann unter dem nächsten Kaiser).

Heute wurde die erste Verurteilung eines Tauschbörsennutzers in Deutschland bekannt, doch die Blogosphäre schweigt.
Leider werden von den Mainstream-Medien, so auch von heise, die vorgefertigten Pressemitteilungen übernommen und hinausposaunt. Es entsteht für den unbedarften Newskonsumenten der Eindruck, MP3s seien illegal und werden mit Gefängnis bestraft.

Chan-jo Jun informiert über die rechtlichen Hintergründe und stellt klar, dass die Herstellung einer Privatkopie von einer nicht offensichtlich rechtswidrig hergestellten (!) Vorlage […] auch nach dem neuen Urheberrecht erlaubt ist.

Wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und die grün-weissen Männchen in bester GeStaPo-Manier mitten in der Nacht vor der Tür stehen, sollte nan nicht gleich in Panik verfallen. Grundsatz Nummer eins, Udo kann ein Lied davon singen, ist: Klappe halten!!!. Die restlichen Details lassen sich hier nachlesen.

Szenarien für Paranoide Zeitgenossen:
1) Einen Server in der Nachbarwohnung einmauern und per WLAN anbinden.
2) Nur den Massenspeicher als NAS irgendwo außerhalb (Gartenlaube?) unterbringen und ebenfalls via WLAN darauf zugreifen.
3) Einen Mini-PC in ein altes Videorecorder-Gehäuse einbauen, in die Wohnzimmerschrankwand stellen und die Netzwerkanbindung … klar oder ?
4) [your idea here]

p.s..: nein, ich tauschbörse nicht. Ich bin Verfechter der Privatkopie.

Nachtrag: im Golem-Forum gab es noch einige mehr oder weniger fundierte Tipps zur Thematik.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil

Meine mir seit Jahren treue CPU-Lastanzeige wurde vor kurzem durch ein schönes Display ersetzt. Da alles blinkende heutzutage (ächtz, *mit dem Gebiss klapper*) unter die Kategorie „Casemodding“ fällt, habe ich es kurzerhand zum Verkauf feilgeboten.
Heute finde ich in meiner Inbox die Anfrage eines wahrscheinlich 12 jährigen AOL-Users (der Username endete auf 12m, die Rechtschreibung räumt letzte Zweifel aus):

ich habe mal ne frage wie sollen die leds auf das winamp regieren es muss doch eigentlcih mit dem programm was zu tun haben oder

Tja, wer lesen kann… tsee.

Idee (patentfrei, versteht sich)

S., eine gute Freundin, hat beim Geizmarkt ein Notebook sehr günstig erworben. Inzwischen wird die Freude von zwei entdeckten Pixelfehlern getrübt. Eine Rückgabe innerhalb von 14 Tagen ist zwar vorstellbar, aber die Suche nach einem anderen, pixelfehlerfreien Gerät ebenfalls aufwändig und zeitraubend, erst recht mit Nachwuchs.

So jetzt kommt die Idee: bei einem Pixelfehler leuchtet ein Pixel entweder dauerhaft oder gar nicht. Ich nehme mir meinen X-Server / eine Userspace Applikation und verändere diesen einen Pixel so, dass er nicht mehr unangenehm auffällt, so weit das möglich ist. Aus einem dauerhaft leuchtenden Pixel soll ein nicht mehr so auffällig leuchtender Pixel werden.

Wenn also der Blaukanal ausgefallen ist, leuchtet der Pixel auf weissem Untergrund rot. Mit den verbleibenden Kanälen Rot und Grün kann ich nun versuchen den Pixel zu verändern, etwa indem ich den Rotkanal auf 0 regele, obwohl er für weiss auf 0xFF stehen müsste. Dadurch wird aus dem rot leuchtenden Punkt ein dunkler Punkt.
Je nach Farbwert des anzuzeigenden Pixels muss automatisch der Fehler kompensiert werden.

Das mache ich entsprechend mit allen leuchtenden Pixeln und lege diese Maske dauerhaft über das anzuzeigende Bild.